Auto abmelden leicht gemacht

Auto vor Ort abmelden

Du kannst dein Fahrzeug ganz einfach bei jeder Kfz-Zulassungsstelle in Deutschland abmelden. Im Gegensatz zur An- oder Ummeldung bist du dabei nicht an deinen Wohnort gebunden. Es spielt also keine Rolle, ob du dein Auto in dieser Behörde schon einmal an- oder umgemeldet hast. Sichere dir am besten vorab einen Termin, um Wartezeiten zu vermeiden, und bringe folgende Unterlagen mit:

• Deine alten Kennzeichen
• Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein)
• Gültigen Personalausweis oder Reisepass

Normalerweise meldest du dein Auto persönlich bei der Zulassungsbehörde ab. Aber kein Stress – falls du keine Zeit hast, kannst du auch jemand anderen damit beauftragen. Im Gegensatz zur Zulassung braucht deine Vertretung dafür keine Vollmacht.

Wichtig ist nur, dass alle nötigen Fahrzeugpapiere und die Kennzeichen dabei sind. Die Gebühr liegt zwischen 6 und 10 Euro, je nachdem ob du dein Auto vor Ort oder online abmelden möchtest. 

Auto bequem online abmelden

Seit 2015 kannst du dein Auto nicht mehr nur vor Ort bei der Zulassungsstelle, sondern auch bequem online abmelden – ganz ohne Wartezeiten. Voraussetzung ist, dass dein Fahrzeug nach dem 31. Dezember 2014 zugelassen wurde. In diesem Fall besitzt es spezielle Sicherheitscodes, die du für die Online-Abmeldung benötigst.

Schritt für Schritt:

1. Anmelden: Registriere dich bei der Zulassungsstelle deiner Stadt oder nutze das zentrale Portal des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA).

2. Identität bestätigen: Halte deinen elektronischen Personalausweis (eID-Funktion) bereit und nutze die AusweisApp 2.0 sowie ein Kartenlesegerät oder ein NFC-fähiges Smartphone.

3. Sicherheitscode am Kennzeichen freilegen: Rubble das Siegelwappen auf der Stempelplakette ab. Dadurch wird der Sicherheitscode sichtbar, den du ins Formular eingibst.

4. Sicherheitscode im Fahrzeugschein freilegen: Auch in der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) findest du ein Rubbelfeld mit einem weiteren Code. 

5. Gebühr bezahlen: Die Kosten für die Online-Abmeldung betragen ca. 6 Euro und können per Giropay oder Kreditkarte beglichen werden.

6. Abmeldebestätigung erhalten:  Deine Kfz-Abmeldung wird digital verarbeitet, der amtliche Bescheid kommt per Post zu dir nach Hause.

Die Online-Abmeldung bietet eine einfache und bequeme Möglichkeit, dein Fahrzeug jederzeit stillzulegen – ganz ohne Wartezeiten oder Behördengänge. Sie ist jedoch, wie bereits erwähnt, nur für Fahrzeuge möglich, die seit 2015 zugelassen wurden. Ist dein Fahrzeug älter, muss du leider weiterhin zur Zulassungsbehörde. Dies gilt auch, wenn du dein Auto verschrotten lassen möchtest.

Auf Zeit oder endgültig? Du hast die Wahl!

Du kannst dein Fahrzeug zeitweise oder gleich dauerhaft stilllegen. Entscheidest du dich, dein Auto vorübergehend aus dem „Verkehr zu nehmen“, gewährt dir das Amt bis zu sieben Jahre – in dieser Zeit kannst du dein Fahrzeug ohne eine TÜV-Abnahme einfach wieder zulassen. Falls gewünscht, kannst du dir bei dieser Option das aktuelle Kennzeichen für bis zu 12 Monate sichern. Andernfalls wird es wieder freigegeben und kann neu vergeben werden. Möchtest du das Fahrzeug endgültig stilllegen (z.B. nach einem Totalschaden), spricht man von Außerbetriebsetzung. Hierfür benötigst du einen Verwertungsnachweis – du musst die Abmeldung also direkt vor Ort vornehmen.

Zusammengefasst:

• Kennzeichen bis zu 12 Monate für 12,80 Euro reservieren 
• Auto vorübergehend stilllegen; bis zu 7 Jahre ohne TÜV-Abnahme möglich
• Nach 7 Jahren ist eine Zulassung mit einer Vollabnahme durch den TÜV möglich
• Endgültige Außerbetriebsetzung nur vor Ort mit Verwertungsnachweis möglich

Gut zu wissen: Nach der Stilllegung läuft die bestehende Kfz-Haftpflichtversicherung als sogenannte Ruheversicherung kostenlos für maximal 18 Monate weiter und endet danach automatisch. Wird das Auto in diesem Zeitraum wieder angemeldet, wird die Versicherung in vollem Umfang reaktiviert.

Diese Optionen hast du beim Autoverkauf

Wenn du dein Auto privat verkaufen möchtest, ist es grundsätzlich sicherer, es vor dem Verkauf abzumelden. Dadurch bist du nicht mehr für die Kfz-Steuer und Versicherung verantwortlich. Bedenke jedoch, dass ein abgemeldetes Fahrzeug nicht mehr im öffentlichen Raum, also auf Straßen oder öffentlichen Parkplätzen, stehen darf. Du brauchst einen privaten Stellplatz, eine Garage oder musst eine andere Lösung finden, um Bußgelder zu vermeiden.

Gut zu wissen: Nach der Abmeldung besteht eine sogenannte Nachhaftung der Kfz-Haftpflichtversicherung von bis zu einem Monat. In dieser Zeit bist du noch abgesichert, falls auf dem Weg von der Zulassungsstelle nach Hause ein Unfall passiert. Allerdings gilt dieser Schutz nur für die Haftpflicht und nicht für Kaskoversicherungen. 

Falls du es angemeldet übergibst und der Käufer oder die Käuferin die Ummeldung übernehmen, halte das unbedingt im Kfz-Kaufvertrag fest und kontrolliere zeitnah, ob die Abmeldung tatsächlich erfolgt ist. 

Beim Verkauf an einen Händler übernimmt dieser in der Regel die Abmeldung für dich, doch das solltest du unbedingt vorher abklären. Lass dir nach der Abmeldung eine schriftliche Bestätigung geben, um sicherzugehen, dass das Fahrzeug ordnungsgemäß stillgelegt wurde.

Nicht wie vereinbart umgemeldet?

Falls das Fahrzeug nicht zeitnah um- oder abgemeldet wird, solltest du Kontakt mit der Zulassungsstelle aufnehmen. Diese kann dann ein sogenanntes Aufbietungsverfahren einleiten. Dabei wird der Käufer oder die Käuferin aufgefordert, das Fahrzeug umzumelden. Falls sich niemand meldet, kann die Zulassungsstelle das Auto zwangsweise stilllegen. Allerdings gibt es keinen rechtlichen Anspruch auf dieses Verfahren.

Um solche Probleme zu vermeiden, ist es sicherer, das Fahrzeug vor dem Verkauf abzumelden. Nur so endet deine Verantwortung für Steuern und Versicherung.