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Schwacke-Liste

Du möchtest den Wert deines Gebrauchtwagens ermitteln und bist auf die Schwacke-Liste gestoßen? Seit 1957 ist sie der Industriestandard für die Fahrzeugbewertung – seit 2020 ist sie aber leider nur noch etwas für Profis. Hier erfährst du, wie Schwacke funktioniert, wer auf die Datenbank zugreifen kann und welche kostenlosen Alternativen es gibt.
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Was ist die Schwacke-Liste?

In der Datenbank der Schwacke GmbH findest du Angaben zum Restwert von über 30.000 Gebrauchtwagen der letzten 12 Jahre. Das Unternehmen schließt bei ihrer Fahrzeugbewertung folgende Aspekte ein:

  • Alter & Kilometerstand (je höher, desto stärker der Wertverlust)
  • Ausstattung (z.B. Navi oder Ledersitze erhöhen den Preis)
  • Markttrends (aktuelle Nachfrage)

Früher war diese Datenbank die erste Anlaufstelle für alle, die ihr Auto privat verkaufen wollten. Für eine geringe Gebühr konntest du schnell und einfach den Restwert deines Gebrauchten ermitteln. Seit der Einführung der SchwackeNet-App ist der Zugriff auf die Schwacke-Liste nun aber ausschließlich Gewerbetreibenden vorbehalten.

Dazu zählen unter anderem Autohandel, Leasingfirmen und Versicherungen, während du als Privatperson leider keinen direkten Zugang mehr hast. Um die Schwacke-Liste nutzen zu können, benötigst du einen Nachweis über eine gewerbliche Tätigkeit. Zudem fallen für ein Basis-Abo jährlich Kosten ab 500 € an.

Fun Fact: Wusstest du, dass die legendäre Schwacke-Liste auf einen findigen Frankfurter Tankstellenbetreiber zurückgeht? Hanns W. Schwacke, der in den 1950ern nebenbei Gebrauchtwagen handelte, importierte einfach das Erfolgskonzept des amerikanischen „Kelley Blue Book“ nach Deutschland.

Vor- und Nachteile der Schwacke-Liste

Vorteile:

  • Objektiv durch riesige Datenbasis
  • Anerkannt als Branchenstandard
  • Detailliert (Marktlage, Ausstattung etc.)

Nachteile:

  • Kein Zugang für Privatleute
  • Kostenpflichtig für Gewerbe
  • Keine individuellen Mängel (z. B. Kratzer)

Fun Fact: Bis in die 1990er verwendete die Liste verschlüsselte Codes („S“ für Unfallwagen, „K“ für Kilometerstandskorrektur), die nur Eingeweihte verstanden. Heute sind diese Kennzeichnungen standardisiert.

Kostenlose Alternativen zu Schwacke

Der DAT bietet eine kostenlose Alternative zur Schwacke-Liste, bei der die Wertermittlung auf Marktanalysen und realen Verkaufspreisen basiert. Du gibst einige Eckdaten zu deinem Fahrzeug wie Marke, Modell, Erstzulassung und Laufleistung an und erhältst direkt einen Preis. Der Anbieter benötigt deine Postleitzahl, aber keine E-Mail-Adresse. Dieser Service ist ideal für eine erste Einschätzung deines Gebrauchten. Ein Nachteil ist jedoch, dass der Zustand des Fahrzeugs sowie die Sonderausstattung nicht berücksichtigt werden, obwohl diese laut Anbieter einen Unterschied von bis zu 30% ausmachen kann.

Wenn du stattdessen die Autobewertung des ADAC nutzen möchtest, solltest du wissen, dass diese auf den gleichen DAT-Daten basiert. Das bedeutet, dass der ermittelte Fahrzeugwert ähnlich sein wird. Der ADAC schreibt auf der Ergebnisseite der Wertermittlung folgendes:

Die angegebenen Werte werden auf der Basis einer umfangreichen Marktforschung der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) ermittelt und entsprechen dem durchschnittlichen Händlerverkaufspreis für:

  • unfallfreie, betriebs- und verkehrssichere Fahrzeuge mit einem durchschnittlichen, der angegebenen Gesamtfahrstrecke und dem Alter entsprechenden Erhaltungszustand
  • mit mindestens noch 12 Monate gültiger Hauptuntersuchung (TÜV)
  • Bereifung mit mindestens 50% Profiltiefe

[…]

Stand: März 2025

Antworten auf häufige Fragen

Wie viel kostet die Schwacke-Liste?

Die Kosten variieren je nach Art des Abos und Nutzungsumfang. Die genauen Preise sind auf Anfrage bei Schwacke erhältlich.

Wer hat Zugriff auf die Datenbank heute?

Ausschließlich Gewerbetreibende, die ein kostenpflichtiges Abo abgeschlossen haben. Dazu gehören Autohandel, Versicherungen, Werkstätten und Sachverständige.

Wie kann ich die Schwacke-Liste einsehen?

Die Schwacke-Liste ist nur für gewerblich Tätige verfügbar. Wenn du kein Gewerbe hast, kannst du sie nicht direkt nutzen. Du kannst jedoch Alternativen, wie oben beschrieben, ausprobieren.

Ist die Autobewertung durch die Schwacke-Liste kostenlos?

Nein, die Nutzung der Schwacke-Liste ist kostenpflichtig. Gewerbetreibende müssen für den Zugang zu den Bewertungen bezahlen. Als Privatperson hast du heute keinen Zugriff mehr, musstest aber auch früher eine geringe Gebühr für die Abfrage zahlen.

Ist die Schwacke-Liste für Nutzfahrzeuge kostenlos?

Nein, die Bewertung von Nutzfahrzeugen ist ebenfalls kostenpflichtig und nur für Gewerbetreibende verfügbar. 

Enthält die Datenbank auch Motorräder?

Ja, du findest in der Schwacke-Liste auch Motorräder. Sie funktioniert nach demselben Prinzip wie beim Pkw und berücksichtigt wichtige Faktoren wie Marke, Kilometerstand und Erstzulassung. Als Privatperson hast du aber leider keinen Zugriff auf die Daten.

Kann ich die Liste online einsehen?

Nein, für Privatpersonen ist die Schwacke-Liste seit 2020 nicht mehr zugänglich. Der Zugriff ist nur für gewerblich Tätige möglich, die ein kostenpflichtiges Abo besitzen. 

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